DER PERRO DE AGUA ESPANOL

 

 Die verschiedensten Hunderassen haben uns durch unser Leben begleitet. Den ersten Spanischen Wasserhund sahen wir 2007 auf einem Hundeplatz beim Agility. 2008 hatten wir das Glück einen Perro näher kennen - und erleben - zu können. Wir waren begeistert, wir hatten noch nie einen derart vielseitigen und anpassungsfähigen Hund gesehen, was bei uns eine sehr wichtige Vorraussetzung ist, da wir Camper sind.                                                 

Wir hatten direkt den Eindruck: DIE KLEINEN SPANIER SIND SPEZIALISTEN, FÜR ALLES! Ende 2008 bekamen wir Mocca.

Der PERRO DE AGUA ESPANOL ist eine ganz besondere Hunderasse,  mit besonderen Fähigkeiten, die er auf Grund seiner ursprünglichen und vielseitigen Verwendung als Hüte - Jagd - Familien - und Wasserhund hat, die bei anderen Hunderassen in der Art und Weise nur selten zu finden sind. Es gibt einen Spruch über den Perro, der dieses sehr treffend beschreibt: 

 

PERROS KÖNNEN ALLES - NUR FLIEGEN NOCH NICHT - ABER SIE ARBEITEN   DARAN...

Seine Intelligenz läßt den Spanischen Wasserhund im Prinzip sehr leicht und schnell lernen, was die Erziehung aber nicht nur einfach macht, da er sich natürlich auch die Fehler merkt, die vom Menschen gemacht werden. Er geht eine sehr enge Bindung zu seinen Menschen ein, ist ein sehr treuer Begleiter und ein unermüdlicher Spielpartner für größere Kinder. Unangemessene Härte in der Erziehung zerstört diese Bindung und  Vertrauen, er könnte sich eingeschüchtert zu einem unsicheren Hund entwickeln. Daher sollte er nur mit Freundlichkeit, Ruhe und Konsequenz erzogen werden. Ein tolles Lob ist für ihn wie "Weihnachten", er möchte seinen Menschen unbedingt gefallen. Manche Perros entwickeln "Clown-Talente" und bringen durch ihre Art und ihren Charm die Menschen immer wieder zum Lachen.

Ein Perro sollte nicht nur als Gesellschafter gehalten werden. Auch eine rein körperliche Auslastung reicht meist nicht aus. Man sollte ihm Aufgaben stellen, die seine Intelligenz fordert und fördert, z.B. das Erlernen von Tricks, Helfer im Haushalt, Zeitungen holen, etc. Der Hundsport bietet zahlreiche Möglichkeiten: Agility, Apportieren, Fährtenarbeit, Rettungshundearbeit, Wasserarbeit, etc. Ein unterforderter Perro wird seine Energie und Intelligenz für Beschäftigungen nutzen, die in den seltensten Fällen uns Menschen gefallen werden...! 

 

Die meisten Perros  haben keinen ausgeprägten Jagdtrieb, ihre "jagdlichen Ambitionen" beschränken sich auf das Apportieren von Bällen und Dummies.

Sein Naturell ist geprägt von Zuverlässigkeit und Treue gegenüber seinem Besitzer. Daraus kann bei manchen Perros eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Fremden resultieren. Das zeigt sich durch Ausweichen ohne dabei aggressiv zu sein. Deshalb muss viel Wert auf eine gute Sozialisierung und Erziehung mit diesbzl. positiven Erfahrungen gelegt werden. (s. auch GESUNDHEIT - Charaktereigenschaften)
Investiert man ausreichend Zeit und Arbeit in eine positive Erziehung und Beschäftigung, bekommt man einen angenehmen, anpassungsfähigen, anhänglichen, freundlichen, verschmusten, charmanten, treuen und witzigen Begleiter, der mit Ausdauer, Spass und Freude,  - aber auch ruhig -  bei allem dabei sein kann. Das ist auf Grund seiner handlichen Größe auch meistens möglich.

 

Der Spanische Wasserhund haart fast nicht. Sein pflegeleichtes, gelocktes Fell wird auch nicht gekämmt oder gebürstet. Er sollte mind. einmal im Jahr ohne "Frisur" geschoren werden, zu empfehlen ist zweimal. Wenn das Fell länger wird entstehen gelockte Filzschnüre, die man auseinander zupfen muss, damit genug Luft an die Haut kommt. Er kann bei entsprechendem Scheren aber auch als gelockter Kurzhaarhund gehalten werden. Das Fell wächst ca. 1 cm pro Monat.

Der Spanische Wasserhund ist eine Chance für allergische Menschen. Es sollten jedoch ausreichend Tests vor Anschaffung eines Welpen durchgeführt werden,

wenn GESICHERT ist, das man den Rasse-Eigenschaften gerecht werden kann.

Immer wieder erreicht uns die Frage:
Ist der Spanische Wasserhund (Perro de Agua) für Allergiker geeignet?

Der nicht–oder wenig haarende Perro de Agua kann eine Chance für allergische Menschen sein. Nun, es gibt einige unterschiedliche Arten von Hunde(haar)-allergien. So ist es möglich, dass die Reaktion auf Haare eines Perros eine ganz andere ist, als die Reaktion auf die Haare anderer Hunderassen. Es gibt z.B. auch Allergien nur auf Haare einer bestimmten Hunderasse oder auch auf die Hautschuppen der Hunde.

Ob eine Allergie ausgelöst wird ist auch eine Frage der echten Provokation. Nur dann ist erkennbar, ob sich eine allergische Reaktion entwickelt. Die Ausprägung ist also abhängig vom Allergen-Angebot. Auch wenn bei einem (Schnell-) Test nur gering oder gar nicht reagiert wird, ist nicht auszuschließen, dass die Allergie doch stärker ausgelöst werden kann bei längerem Kontakt mit dem Hund. Es wäre also gut, wenn über einen längeren Zeitraum getestet werden könnte, 4 Wochen wären ein aussagekräftiger Zeitraum. Da es kaum möglich sein wird, sich einen Hund dafür „auszuleihen“, könnte man einen „Kontakt“ und Langzeittest über Perro-Haare (im Seidenstrumpf) unter dem Kopfkissen, in der Hosentasche, usw. herstellen.
Ohne diesen Langzeittest wäre es viel zu riskant, einen Welpen in die Familie aufzunehmen, wenn Allergien bekannt oder vermutet werden. Es wäre schlimm für die Menschen und den Welpen, wenn er nach 4 Wochen wegen einer allergischen Reaktion wieder abgegeben werden müsste.

Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass wir hier nur unsere Meinung und Erfahrungen wiedergeben und nicht über ausreichendes medizinisches Wissen verfügen, um im Zweifelsfall eine Entscheidung zu verantworten. Wir können keine Garantie für den Erfolg dieses Testes übernehmen, für Nebenwirkungen und/oder Gesundheitsschäden übernehmen wir keine Haftung. Einen solchen Test müssen Sie unbedingt vorher mit einem Arzt absprechen und der Test sollte auch ärztlich begleitet werden!!

Gesundheit:

Es gibt keine Rassehunde ( oder Mischlinge ) ohne Probleme,  sie werden nur nicht immer aufgeführt...  

Der PERRO DE AGUA ESPAÑOL ist eine mittelgroße (40cm-50cm), alte Spanische Hunderasse, man sagt auch der Pudel und Puli stammt von ihnen ab. Die Reinzucht des Perro ist aus einem sehr kleinen Genpol von 45 Hunden entstanden. Man fand Hunde, die sich von der Optik und den Charaktereigenschaften sehr ähnlich waren, in den Bergen, bei den Schäfern, Bauern, Fischern und in Familien. Diese Hunde prägten das Erscheinungsbild des heutigen Perro de Agua. ( So oder ähnlich sind übrigens viele unserer Hunderassen entstanden! ) Der Perro ist eine langlebige und sehr robuste Rasse. Man muss aber trotzdem bedenken, das diese erste Auswahl nicht auf das Vorkommen von vererbbaren Krankheiten untersucht worden ist.  Man hatte "einen Blick" für gute und gesunde Hunde. Auch heute noch sind im Ursprungsland des Spanischen Wasserhundes Untersuchungen eine Seltenheit, auch sogar die der Hüften und der Augen. Der zuständige Rasseclub ist zwar der FCI angeschlossen, aber Untersuchungen sind dort keine Pflicht. Das bedeutet, das in Deutschland auch Hunde in der Zucht verwendet werden, die nicht nur "Bestergebnisse" aufweisen. Dieses ist auch unbedingt nötig, sofern sie die Mindestanforderungen des Zuchtverbandes erfüllen, um den Genpol zu erweitern, mit dem Ziel diese Ergebnisse zu verbessern.   

 

Hüftgelenksdysplasie (Pflicht) :                                                                                                             

Zur Zucht zugelassen: HD A ; HD B ; und HD C

 

Augenuntersuchung:

Zuchthunde sollten frei von allen vererbbaren Augenkrankheiten sein.                                                                  (nach DOK - Augentierärzte, die dem Dortmunder Kreis angeschlossen sind)                                                                                                                     
PRA:                                                                                                                                                                              
Die PRA führt im Endstadium immer zur Blindheit. Zu empfehlen ist der PRA- Gentest (Laboklin, Optigen) Hierbei zeigt sich, ob der Hund ein krankmachendes Gen für die PRA trägt. Folgende Befunde sind möglich:

PRA frei/normal, A:   ein gesunder Hund, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken wird, keine Einschränkungen für die Zucht

PRA Träger, B:   ein gesunder Hund, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken wird, der jedoch das Gen der Krankheit trägt; darf nur mit PRA freien Hunden verpaart werden ( Nachkommen werden alle PRA frei oder Träger sein, aber nicht erkranken)
Würde man 2 Träger verpaaren, wären neben Träger-Nachkommen auch PRA kranke Hunde zu erwarten.        

PRA erkrankt, C:    wird mit hoher Wahrscheinlichkeit an PRA erkranken, dürfen nur mit PRA freien Hunden (Typ A) verpaart werden, dann sind die Nachkommen sind alle Träger, aber gesund
 

Goniodysplasie:                                                                                                                                  

Augenkrankheit, die durch erhöhen Augeninnendruck (Glaukom oder grüner Star) zur Erblindung führen kann. Für diesen sehr schmerzhaften Zustand (extreme Kopfschmerzen) gibt es beim Hund keine befriedigenden chirurgischen oder medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten.   Nur wenige Hunde mit Goniodysplasie werden tatsächlich ein Glaucom entwickeln, "Gonio nicht frei" bedeutet auch keinesfalls krank oder zuchtuntauglich. Allerdings läßt sich die Gefahr für kommende Generationen verringern, indem Risikoverpaarungen vermieden werden. D.h. befallene Hunde mit gering ausgeprägten Veränderungen sollten nur mit untersuchten und als frei eingestuften Deckpartnern zusammengebracht werden. 

           

 

Neuroaxonaler Dystrophie (NAD)

 

Im Dezember 2012 wurde in Schweden beim Perro ein erster Fall von Neuroaxonaler Dystrophie (NAD) entdeckt. Die Neuroaxonale Dystrophie ist eine erblich bedingte, degenerative Erkrankung der Nervenbahnen und bricht normalerweise beim Junghund zwischen dem 4. und 18. Lebensmonat aus.
Sie äußert sich in unkoordinierten Bewegungen, Krämpfen, unkontrolliertem Urinieren, leichtem ständigen Zittern, unkontrolliertem Schnappen usw. Die Krankheit ist nicht behandelbar.
Der Erbgang entspricht dem der prcd-PRA, d.h es gibt freie Hunde, Träger und erkrankte Hunde.

 

Die oben beschriebenen Krankheiten können beim Spanischen Wasserhund vorkommen, die meisten zum Glück sehr selten. Die Vorschriften beziehen sich auf den zuchtbuchführenden Verein in Deutschland. Über die freiwilligen Untersuchungen entscheidet das "eigene Zuchtbuch" des jeweiligen Züchters. Jede Untersuchung über das "MUSS" hinaus erhöht zwar das Risiko für einen Züchter einen Hund aus der Zucht nehmen zu müssen. Aber Zucht sollte auch bedeuten, die Bereitschaft zu haben nach Fehlern zu suchen, zu vermeiden, und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Es gibt genug Hunderassen, denen über Jahre hinweg Fehler und Mängel angezüchtet worden sind. Eine Zusammenarbeit der Züchter untereinander ist unbedingt erforderlich, um bei einer in Deutschland noch seltenen Rasse mit steigender Beliebtheit, einen größeren und gesunden Genpol zu erhalten.

Neben der Gesundheit sind natürlich auch die Charaktereigenschaften ein sehr wichtiger Faktor bei der Zuchtauslese. Da der Spanische Wasserhund vom Urtyp her auch Hütehund war (oder ist), der sich von Fremden nicht anfassen lassen durfte, ist er oft rassetypisch zurückhaltend bei Fremden. Diese Zurückhaltung (auch das Verbellen von fremden Besuchern) sollte sich jedoch nach kurzer Zeit legen.  Es dürfen sich keine Anzeichen von Agressivität zeigen. Jeden Fremden lieben muss er aber nicht. Positiv ist zu bemerken, dass es auch viele Perros mit sehr offenem Charakter gibt, die auch Besucher freudig empfangen, wodurch es weniger Stresssituationen im Alltag gibt. Aggressive Hunde oder mit überaus stark ausgeprägter Zurückhaltung sollten nicht in der Zucht eingesetzt werden. Hier spielen auch die Erfahrungen in der Prägephase eine wichtige Rolle.                                                                                                                                      

An dieser Stelle möchte ich auf die Problematik der meist günstigeren Auslandsimporten hinweisen, wenn man den Züchter nicht kennt und man sich nicht davon überzeugen konnte, wie und wo die Welpen aufwachsen. Es ist nicht selten, das die Welpen dort nicht im häuslichen Verband sondern weit abseits in Blechscheunen aufwachsen, wo auch die Zuchthunde "leben". Neben der oft fehlenden Gesundheitsvorsorge und - Versorgung kennen sie häufig nur "den Menschen, der ab und an Futter vorbeibringt". Diese Welpen oder Hunde in die Familie und in normale Alltagssituationen zu integrieren, ist oft sehr, sehr schwierig, da sie nie irgentwelchen Umweltreizen ausgesetzt waren und keine positiven Erfahrungen sammeln konnten. Da täuscht oft die Züchterhomepage, auf welcher die Welpen nett präsentiert werden. So mancher Welpe hat bei DIESEM Foto zum ersten Mal die Sonne gesehen... Es ist nicht selten, das die gesparten €`s nachfolgend an den heimischen Tierarzt wegen gesundheitlicher Probleme gezahlt wurden, das ganze importierte Würfe z.B.  an Parvovirose innerhalb der ersten Wochen verstorben sind oder Hunde wegen Charakterschwächen und Agression eingeschläfert werden müssen. "Günstige" Preise in der Hundezucht entstehen durch "Masse" und Einsparungen bei der Hygiene, Gesundheitsversorgung und -vorsorge  und durch niedrigeren Zeitaufwand bei der Aufzucht der Welpen!

                                                

Es gibt ein neues  Buch über den Perro , man kann es bestellen unter:

www.buch.spanischer-wasserhund.org

Agua Loca`s

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Ursula Rieder
Am Paschenberg 6
45721 Haltern am See

Telefon:

0160 - 44 301 96

 

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